Im Rahmen der queeren Fachtagung „Kinder- und Jugendhilfe & Schule verqueeren“, bieten wir ein umfangreiches Programm an. Untenstehend erhalten Sie einen Überblick über alle Programmpunkte inklusive eines konkreten Ablaufplanes für den gesamten Veranstaltungstag.

ab 9.15 Uhr

Ankommen, Anmeldung

Tagungskaffee und Markt der Möglichkeiten

ab 09.30 Uhr

Hörsaal

Eröffnung & Begrüßung

Hörsaal

 

Grußwort der Landesbeauftragten für Frauen- und Gleichstellungspolitik Sachsen-Anhalt- Sarah Schulze

 Hörsaal

 

Grußwort der OVGU-Universtität Magdeburg Zentrale Gleichstellungsbeauftragte Dr. Mareike Fingerhut-Säck

10.00 bis 10.45 Uhr

Hörsaal

Impuls I:

Das BBZ lebensart ist seit Oktober 2024 Teil des Projektverbundes „ForDiSens“ (Fortbildungen zur Stärkung der Differenzsensibilität) und wird damit in Partnerschaft mit dem Institut für Pädagogik der MLU Halle-Wittenberg in den kommenden drei Jahren Fortbildungsangeboten v.a. für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt weiterentwickeln und erproben. Der inhaltliche Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in den Bereichen Queerfeindlichkeit und Sexismus sowie deren Bedeutung auf der gesamtgesell-schaftlichen Ebene und für die schulische Praxis. Damit werden wir, gemeinsam mit den Partner*innen aus dem ForDiSens-Projektverbund, wesentliche Impulse in der Weiterentwicklung der dritten Phase der Lehrkräftebildung setzen.
Im Vortrag wird vor allem der hallesche Beitrag im Projektverbund vorgestellt und diskutiert.
 

Referent*in: Klemens Ketelhut – Bildungs- und Sozialwissenschaftler, Promotion in Historischer Erziehungswissenschaft. Studienleiter der ersten deutschen Studie zu Konversionsbehandlungen. Seit Oktober 2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Projekt ForDiSens beim BBZ lebensart e.V. 

10.45 bis 11.30 Uhr

Hörsaal

Impuls II:

Über und mit Vielfalt lernen – Prävention durch Bildung

Diskriminierungssensible Bildung zu sexueller, romantischer und geschlechtlicher Vielfalt ist wichtig und gleichzeitig so bedroht wie noch nie. Umso dringender müssen Zugangsbarrieren analysiert und abgebaut werden: Wir fragen uns, wie inklusive Ansätze in der queeren Bildung aussehen können und bauen methodische Brücken zwischen Wissen und Praxis, um Vielfalt begreifbar zu machen.

Referent*in: Julika Prantner-Weber – Sexualwissenschaftlerin und Illustratorin vom Bildungsinstitut für inklusive Vielfalt

11.30 bis 13.00 Uhr

 

 

Mittagspause 

& Markt der Möglichkeiten

13.00 bis 15.00 Uhr

Workshopräume 

Workshopphase

Workshop 1

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht

 

Titel: Risiken und Chancen von sozialen Netzwerken

Beschreibung:

Während queere Jugendliche von der niedrigschwelligen Vernetzung über soziale Netzwerke profitieren können, so sind sie ebenso online nicht selten betroffen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aller Art.

Im Workshop wollen wir aus diesem Grund gemeinsam in die Medienwelt von Heranwachsenden einsteigen, Potentiale sowie Risiken diskutieren und dabei das Augenmerk auf queere Jugendliche legen. Welche Maßnahmen wurden im Jugendmedienschutz bereits getroffen? Und was können wir konkret tun, damit junge Menschen auch online sicher unterwegs sein können?

Referent*in: fjp>media

Workshop 2

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht

Titel: Beratung und Begleitung von TINA* Jugendlichen

Beschreibung: Die Hetze gegen CSD-Veranstaltungen, aber auch queerfeindliches Mobbing im Schulalltag zeigen: trans*, inter*, nicht-binäre und agender (tina*) Kinder und Jugendliche erleben vermehrt Benachteiligung, verringerte Partizipationsmöglichkeiten, Diskriminierung und Übergriffe.

In diesem Workshop werden die Lebenslagen und die sich daraus ergebenden Bedarfe von jungen tina* Personen in Sachsen-Anhalt erläutert. Welche besonderen Herausforderungen gibt es vor allem im ländlichen Raum?

Desweiteren wird dargestellt welche Fragen und Herausforderungen sich in der Beratung und Begleitung der Zielgruppe zeigen und wie diesen begegnet werden kann. Hier setzt der Workshop an und vermittelt Basiswissen zu Geschlechtervielfalt sowie Handlungssicherheit für Fachkräfte.

Referent*in: Daria Kinga Majewski (M.A./ Projekt TINA*Young vom Zentrum für sexuelle Gesundheit- Aidshilfe Sachsen-Anhalt Nord e.V.) &

Lex Keck (M.A./Beratung/Koordination Fachzentrum & Beratung/Bildung für Kinder und Jugendliche im Saalekreis des BBZ „lebensart“ e.V.)

Workshop 3

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht

 

Titel: Fakten statt Mythen: Pubertätsblockade und Hormonersatztherapie bei trans* Jugendlichen

Beschreibung: In den Medien kursieren viele Mythen über die hormonmedizinische Behandlung von trans* Kindern und Jugendlichen. Umso wichtiger, die tatsächlichen Fakten zu kennen. In diesem Workshop wird die hormonmedizinische Begleitung von trans* Kindern und Jugendlichen thematisiert. Welche Optionen gibt es? Welche Auswirkungen hat eine Pubertätsunterdrückung, welche eine Hormonersatztherapie? Gibt es Nebenwirkungen? Es soll mit den Mythen aufgeräumt und ein Raum geschaffen werden, sich auf Basis des aktuellen Wissensstands aus Wissenschaft, Medizin und Community auszutauschen. Auch die Themen ethische Herausforderungen und Familie/Eltern sollen Raum bekommen. Das theoretische Wissen wird anhand von konkreten Beispielen praxisnah diskutiert werden.

Referent*in: Dr. med. Chris Reinert (Fachärzt*x für Kinder- und Jugendmedizin, tätig in der Kinder- und Jugendendokrinologie)

Workshop 4

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht

Titel: Psychische Gesundheit für inter* Kinder und Jugendliche

Beschreibung: Was bedeutet Intergeschlechtlichkeit und welchen Einfluss kann Tabuisierung und das eigene NICHT-WISSEN auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben.

Was heißt Tabuisierung in der Pädagogik und wie wichtig ist es Variationen von Geschlechtsmerkmalen sichtbar zu machen.

Erarbeiten sie dies gemeinsam mit Luan Pertl. 

Referent*in: Luan Pertl (Bildungsreferent* zum Thema Intergeschlechtlichkeit und Geschäftsführer* des Schwulen Museum)

Workshop 5

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht 

Titel: Schutzkonzepte verqueeren

Beschreibung: Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Gewalt gehen oft von heteronormativen Lebenswelten aus und nehmen die Perspektiven und Lebensrealitäten von queeren Kindern und Jugendlichen nur unzureichend in den Blick. Welche Perspektiven braucht es für queersensible Schutzprozesse? Und was gilt es für konkret zu bedenken, um Prävention und Intervention queersensibel oder gar intersektional zu gestalten? Ausgehend von ihrer Erfahrung mit Schutzkonzepten in der queeren Bildungsarbeit werden sich die Referent*innen von Queere Bildung e. V. diesen Fragen annähern und Impulse aus dem Projekt „Prävention queersensibel denken“ teilen.

Referent*in: Sophia Leson (keine Pronomen) und Silke Mumme (keine Pronomen) (Bundesverband Queere Bildung e.V.)

Workshop 6

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht

 

Titel: Queere Schüler*innen gut begleiten

Beschreibung: Queere Schüler*innen begegnen uns im Alltag oft- ob wir es wissen oder nicht. Dieser Workshop klärt rechtliche und didaktische Fragen im Umgang mit queeren, besonders transgeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen 

Referent*in: Freddy Schmies (Leitung Regenbogenfamilienzentrum Berlin-Lichtenberg)

Workshop 7

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht

Titel: Elternhäuser als sichere Räume für TIN* Jugendliche – Unterstützung durch die Kinder- und Jugendhilfe

Beschreibung: Der Workshop richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und widmet sich der Unterstützung von Eltern, deren Kinder und Jugendliche trans*, inter* oder nicht-binär sind. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Wie können Elternhäuser zu sicheren und unterstützenden Räumen für queere Jugendliche werden? Und wie können Fachkräfte Eltern auf diesem Weg kompetent begleiten und unterstützen? Gemeinsam beleuchten wir:

• die Herausforderungen und Bedürfnisse von queeren Kindern und Jugendlichen in ihren Familien,

• mögliche Unsicherheiten und Fragestellungen der Eltern,

• praxisnahe Ansätze und Ressourcen, um psychische Gesundheit und Sicherheit zu fördern.

Ziel ist es, Fachkräften konkrete Werkzeuge und Perspektiven an die Hand zu geben, um Elternhäuser zu stärken und damit tin* Jugendlichen einen geschützten und affirmierenden Raum zu ermöglichen.

Referent*in: Christin Richter (keine Pronomen / sie) hat Geschichte und Gender Studies studiert und war Teilnehmende der Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte. Christin ist Aktivist*in und arbeitet als Bildungsreferent*in bei Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V. (TIAM)

Workshop 8

keine Anmeldung mehr möglich – ausgebucht

 

Titel: Huch, das ist aber anders als sonst ! – Intersektionalität im queeren Kontext im ländlichen Raum

Beschreibung: „Intersektionalität ist eine Linse, die erlaubt zu sehen, woher Macht kommt und auf wen oder was sie prallt, wo es Verknüpfungen und wo es Blockaden gibt.
Es gibt nicht einfach ein Rassismus-Problem hier und ein Gender-Problem dort, und ein Klassen- oder LBGTQIA+- Problem woanders. Häufig löscht das dominante Framing aus, was Menschen wirklich passiert.“ Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sogenannte Normen nicht erfüllen oder sich Kategorien widersetzen, erfahren auch in queeren Räumen Diskriminierungen.In dem Workshop untersuchen wir gemeinsam, wie rassistische, klassistische, sexistische, Körper- und cis-heterosexuelle Normen in  Menschen und Communitys eingeschrieben sind und warum gerade die Arbeit mit queeren Kindern- und Jugendlichen eine absolute Sensibilität braucht um diskriminierende Strukturen aufzubrechen.
Herausfordernd dabei ist der ländliche Raum, welche Besonderheiten gibt es und wie kann man im ländlichen Raum wirksam tätig sein. 

Referent*in: Jennifer Fulton (Soziokulturelles Zentrum Reichenstrasse e.V. Regionalkoordinatorin „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Harzkreis)

15.00 bis 15.30 Uhr

 

 

Pause

15.30 bis 16.30 Uhr

Abschluss mit queerer Lesung über das KgKJH in Zusammenarbeit Literaturhaus

Buch: Liebe ist halal: Queer und Muslimisch

Autor*innen: Carolin Leder (Herausgeber*in) & Tugay Saraç 

Verlag: Querverlag

 mit Diskussion zu der Lesung