Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und nichtbinäre queere (LSBTIQ*+) Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erleben gegenwärtig Abwertung und Ausschluss wie auch Sichtbarkeit und Unterstützung.

Auf der einen Seite wird das Thema medial und gesellschaftlich sichtbarer, rechtliche Veränderungen wie das Selbstbestimmungsgesetz werden auf den Weg gebracht und gleichzeitig nehmen verschiedene Formen von Queerfeindlichkeit, wie das Verbot von „Gendern“, zu. Die widersprüchliche Situation geht mit psychosozialer Belastung und Unsicherheiten einher. Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen sind entsprechend gefordert, Teilnahme und Inklusion, Schutz und Schonraum sowie Auseinandersetzung und Dialog mit diesen Lebensperspektiven zu ermöglichen und junge queere Menschen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.

Dazu braucht es sowohl Sensibilisierung und Parteilichkeit in den Regelangeboten, als auch queere Empowerment- und Schutzräume. Genau hier möchten wir mit der Fachtagung 2024 Impulse setzen, wie Fachkräfte aus dem breiten Kontext der Kinder- und Jugendhilfe, Schule und Schulsozialarbeit sich für die Zielgruppen öffnen können und gleichsam queerfeindlichen Angriffen und Strukturen begegnen können. Die Fachtagung zeigt konkrete Alltagserfahrungen von jungen LSBTIQ*+ Menschen auf und vermittelt methodische sowie konkrete handlungspraktische Ansätze, um dem gesetzlichen Auftrag „den unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie transidenten, nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen zu berücksichtigen (…)“ gerecht zu werden (SGB VIII §9/3).

Weitere Fragen beantwortet Ihnen sehr gerne Bianca Zelisinski (Jugendnetzwerk Lambda Mitteldeutschland e.V.).

Dieser Fachtag findet im Rahmen des „Kompetenznetzwerks zum Abbau von Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit“ des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ des BMFSFJ in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen statt.

Die Tagung wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Modellprojektes „Demokratie Leben“ und vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.