Die queere Fachtagung „Kinder- und Jugendhilfe & Schule verqueeren“ ist eine jährlich stattfindende, interdisziplinäre Kooperationsveranstaltung, die sich zu einem anerkannten Forum für Fachkräfte aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus entwickelt hat. Mit einem jährlich wechselnden Themenschwerpunkt im queeren Kontext zielt die Tagung darauf ab, aktuelle Herausforderungen und Bedarfe in der Arbeit mit queeren Kindern und Jugendlichen aufzugreifen.
Im Fokus steht die Sensibilisierung von Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe sowie im schulischen Umfeld. Praxisnahe Methoden werden vermittelt, und Fachkräfte erhalten Werkzeuge, um Handlungssicherheit im Umgang mit queeren jungen Menschen zu entwickeln. Die Teilnehmenden profitieren von einem intensiven Austausch, Best-Practice-Beispielen und aktuellen Fachvorträgen.
Ein besonderes Merkmal der Fachtagung ist ihr wechselnder Veranstaltungsort innerhalb von Sachsen-Anhalt. Jedes Jahr wird die Tagung in einer anderen Stadt oder Region des Landes ausgerichtet, um Fachkräfte landesweit einzubeziehen und regionale Besonderheiten zu berücksichtigen.
Die Fachtagung hat sich über die Jahre zu einer landes- und bundesweit anerkannten Fachveranstaltung entwickelt, die zur Förderung inklusiver Strukturen und Angebote für queere Kinder und Jugendliche beiträgt.
In 2025 haben wir folgenden Schwerpunkt: Psychischen Gesundheit im Kinder- und Jugendschutz
Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter*, nichtbinäre, asexuelle und queere (LSBTIAQ*+) Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erleben weiterhin Abwertung und Ausgrenzung in der Gesellschaft. Diese ohnehin prekäre Lage wird durch den zunehmenden Rechtsruck und dessen queerfeindliche Ideologien zusätzlich verschärft.
Queere Kinder und Jugendliche sind dadurch enormen psychischen Belastungen ausgesetzt. Die Angst vor der gesellschaftlichen Situation sowie konkrete Diskriminierungserfahrungen im öffentlichen Raum oder im familiären Umfeld beeinträchtigen die psychische Gesundheit junger queerer Menschen erheblich.
Die Förderung und Erhaltung der psychischen Gesundheit ist gleichzeitig ein wesentlicher Bestandteil des Kinder- und Jugendschutzes, da sie zu einem gelingenden und erfüllten Leben beiträgt. Die diesjährige Fachtagung nimmt diese Problematik in den Blick, um die Sensibilität für die Lebensrealitäten junger queerer Menschen zu erhöhen, ihren konkreten Schutzbedarf zu erkennen und Fachwissen sowie Methoden zu vermitteln, die diesem Bedarf gerecht werden.
Weitere Fragen beantwortet Ihnen sehr gerne Bianca Zelisinski (Jugendnetzwerk Lambda Mitteldeutschland e.V.).
Dieser Fachtag findet im Rahmen des „Kompetenznetzwerks zum Abbau von Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit“ des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des BMFSFJ in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen statt.
Die Tagung wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Modellprojektes „Demokratie leben!“ und vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.